Beim Aufbau meines Unifi Netzwerkes kamen ursprünglich zwei AC Pro, ein NanoHD und zwei AC Mesh im Außenbereich zum Einsatz. Diese Kombination funktionierte gut, auch wenn ich mit der Reichweite des NanoHD nicht ganz so zufrieden war. Mittlerweile habe ich beide AC Pros und den nanoHD gegen die 6 Pros ausgetauscht und das Upgrade nicht bereut. Der 6 Pro arbeitet nochmals besser als die AC Pro und beseitigt auch das Reichweitenproblem des nanoHD. Was ihn im Detail auszeichnet, dazu nun mehr: Die Vor-/Nachteile in der Zusammenfassung vorab: + sehr gute Verarbeitung + Universalhalterung im Lieferumfang + gute Abdeckung + ordentlicher Durchsatz mit einem Wifi 6 Endgerät + Energieverbrauch nicht viel höher als bei den Vorgängern + einfache Integration + optisch gelungene Integration der Status LED + abgedichtetes Gehäuse O kann nur mit Unifi Controller konfiguriert und bedient werden O keine RGB LEDs verbaut - blaue Betriebs-LED nicht dimmbar - kein PoE Injektor mehr im Lieferumfang Der Unifi 6 Pro im Detail: --------------------------------- Geliefert wird der Unifi 6 Pro in einem kompakten Karton, in dem sich neben dem eigentlichen WLAN AP eine Universal-Montagehalterung, eine Trockenbau-Halterung, eine Anleitung, eine Gummiabdichtung für das Anschlussterminal sowie etwas Montagematerial und ein Auslösestift befinden. Letzterer wird benötigt, um den AP wieder von der Halterung lösen zu können. Andernfalls verhindert eine Kunststoffnase im Inneren die Abnahme. Ein PoE Injektor, wie er bei der Vorgängergeneration noch mitgeliefert wurde, findet sich beim 6 Pro nicht mehr im Lieferumfang. Man benötigt also einen eigenen Injektor oder muss einen PoE Switch verwenden, um den AP mit Strom zu versorgen. Der U6 Pro wirkt genauso hochwertig, wie die anderen APs des Herstellers. Mit 460 Gramm ist der 6 Pro merklich schwerer als der AC Pro, was mit zum wertigen Eindruck beiträgt. Das Gehäuse aus matt-weißem Kunststoff hat eine angenehme Haptik und ist tadellos verarbeitet. Alle Gehäuseteile fügen sich passgenau aneinander und Verarbeitungsfehler sucht man vergebens. Die Größe des Gerätes entspricht der des AC Pro, sodass bei einem Upgrade die gleichen Halterungen verwendet werden können. Bei der Ablöse eines nanoHD geht das nicht. Wie bei allen Unifi APs ist auf der Oberseite das Herstellerlogo aufgedruckt. Darum befindet sich ein kreisförmiger Spalt, in dem die Status-LED des Geräts sitzt. Leider leuchtet diese nach wie vor nur zweifarbig (weiß bei Boot und Update, blau im Betrieb) und nicht in RGB Farben, was bei Early Access Variante des 6 Pro noch der Fall war. Die LED ist heller als beim AC Pro und beim nanoHD, was je nach Montageort störend sein kann. Sie lässt sich glücklicherweise in den Einstellungen aber gänzlich abschalten. Dadurch, dass Ubiquiti eine Universal-Montageplatte mitliefert, ist die Montage des APs schnell erledigt. Wer zuvor bereits AC Pros montiert hatte, kann den 6 Pro sogar direkt auf die bestehende Halterung schrauben. Nachdem die Montageplatte befestigt ist, muss der AP nur nach an das Netzwerkkabel angeschlossen und mit einer Drehbewegung auf der Montageplatte befestigt werden. Besonderheit ist, dass beim 6 Pro eine Gummiabdichtung für den Anschlussbereich mitliefert, der die Verwendung des APs auch im Außenbereich möglich macht. Allerdings sollte man den AP dennoch nicht der ständigen Bewitterung aussetzen, sondern nach Möglichkeit immer überdacht montieren, denn eine offizielle IP Kennzeichnung konnte ich nicht ausmachen. Zur Konfiguration des 6 Pro wird wie bei allen anderen Komponenten der Unifi Reihe auch ein Controller benötigt. Diesen kann man entweder als Windows Software, als Docker Container auf vielen gängigen NAS Systemen oder als unified Cloud Stick auf einer eigenständigen Hardware betreiben. Im Betrieb benötigt der AccessPoint den Controller dann nicht mehr, zumindest wenn man nicht auf die Leistungsdaten und Statistiken angewiesen ist. Die Provisionierung der Einstellungen über den Controller gelang ebenso problemlos wie bei meinen alten APs auch. All meine 6 Pros wurden direkt mit einem ersten Update versorgt, bevor sie gänzlich einsatzbereit waren. Das Update nahm keine 5 Minuten in Anspruch. Im Betrieb kann der 6 Pro mit einem hohen Durchsatz und einer ordentlichen Reichweite punkten. Bei maximaler Kanalbandbreite zeigte die Geschwindigkeitsmessung zwischen Endgerät und Dream Machine Pro einen Durchsatz von knapp 900 Mbit/s im Down und Upload. Das haben weder der NanoHD noch der AC Pro erreicht. Größter Vorteil ist aber, dass der 6 Pro eine deutlich bessere Abdeckung hat, als der NanoHD. Die Reichweite ist sogar etwas besser als beim AC Pro, bei mittlerer Leistungseinstellung. Ecken im Haus, an denen vorher der Empfang trotz mehrerer Access Points nicht sonderlich gut war, bieten mit den 6 Pros jetzt vollen Empfang. Insbesondere in diesem Punkt hat sich das Update vom (teureren) NanoHD gelohnt. Roaming zwischen den insgesamt drei APs funktioniert problemlos, au...